Test Bandit 7
Wie immer ist man nach den ultimativen
Ankündigungen der Hersteller gespannt was das Produkt wirklich bringt.
Testobjekt war ein 11er Bandit 7 mit neuer Bar.
Wind sideshore, böig von etwa 14-25kn. Board Imperator V 130/40.
Nach 7 langen Jahren endlich eine neue Bar, wo
einen doch die Alte nie im Stich gelassen hat (sieht man mal vom Bommel
statt Lasche in 2012 ab).
Antiquiert sagen viele, aber Banditfahrer stehen zu ihrem Antiquariat und so
nahm ich das neue Teil besonders unter die Lupe.
Im Vergleich zu anderen Bars am Markt war nix innovatives dran. Mich erinnerte
der Auslöser an den von North, welcher identisch funktioniert und vielleicht
auch aus deren Haus stammen könnte. (reine Spekulation).
Jedenfalls funktioniert sie einwandfrei in der Auslösung und wenn man sich am
Strand die richtige Technik für den Zusammenbau angeeignet hat, klappt das auch
im Wasser gut. Der Chickenloop ist etwas kleiner und wie der Stick stabiler, was
ich als klaren Vorteil zur alten Bar empfinde. Da rutschte doch mal öfter gerne
der weiche Stick aus dem Trapezhaken. Der kleinere Chickenloop verschafft einem
etwa 2-3 cm entspanntere Depower.
Alles in allem o.k. das Teil.
Der Kite sieht dem 6er zum verwechseln ähnlich und die ersten Eindrücke auf dem
Wasser ließen keine Unterschiede erkennen. Wie immer freundet man sich sofort
mit dem Bandit an und genießt den leichten Umgang in allen Fahrsituationen.
Trotz einer 1,5 stündigen Session auf dem Wasser war für mich definitiv kein
Unterschied zum Bandit 6 zu erkennen, den ich dann auch noch eine 1/2 Stunde zum
Vergleich flog. Wer nicht weiß welchen Kite er fliegt wird meiner Meinung nach
B6 und B7 vom Flugverhalten nicht unterscheiden können.
Da waren die Unterschiede von B4 zu B5 und zu B6 schon besser erkennbar.
Was wohl heißt das die Entwickler bei den für Bandit typischen Eigenschaften
nahe am Optimum dran sind und kaum noch was verbessern können. Eigentlich doch
eine gute Nachricht.
Ich selbst wüßte nicht was noch verbesserungswürdig wäre, so gut fliegt das Teil
halt. Es macht alles was man will, taugt für Anfänger wie auch für Pro's und ist
einfach ausgereift. Das liegt wohl auch an der f-one Philosophie sich seit 7
Jahren mit nur 1 Kitemodell zu beschäftigen.
Irgendwie ist man auch müde jedes Jahr von noch mehr Stabilität, noch mehr Range
und noch besserem Handling zu hören, aber irgendwelche Verkaufsargumente muß man
ja scheinbar bringen. Laßt's einfach gut sein. Der Bandit, ob B6 oder B7 ist für
mich einer der wenigen Kites der das Attribut "all in one" wirklich verdient.