Test 10er Core GTS2
August-Oktober 2012 Porto Liscia - Golfo di Cuniana - San Teodoro
mal was in Richtung C-Kite aus dem Hause Core, darauf waren wir echt
gespannt.
Man bleibt auch hier mit den 5 Struts seiner Linie treu, wo doch viele
Hersteller nun die 3 Struts bevorzugen.
Die Fronttube ist nicht sehr stark gepfeilt und das Bridlesystem ist recht kurz
gehalten. Somit können Lenkimpulse schnell umgesetzt werden und die kurzen
Leinen kaum um die Strutenden verdaddeln.
Nach dem Aufpumpen erkennt man sofort die Typische C-Kiteform.
Auf dem Wasser fällt zunächst der geringe Zug an der Bar auf, echt angenehme
Haltekräfte
fanden wir.
Steuerimpulse setzt der GTS unmittelbar um, jederzeit fühlt man wo der Kite
steht. Erwartet man gleichen Lift und Hangtime wie beim Riot ist man zunächst
enttäuscht Geht man da mit gleicher Technik ran passiert einfach recht wenig.
Mit richtig Druck auf die Kante und schnelleren Lenkbefehlen in den Zenit geht's dann doch,
zwar lange nicht so hoch und lang wie beim Riot, aber dafür ist er ja auch nicht
gemacht.
Die Windrange ist eindeutig kleiner als vergleichsweise XR2 oder Bandit5, die
wir in gleicher Größe fliegen, der GTS2 braucht so 2kn mehr Wind. Aber dieser
Vergleich ist auch nicht fair, da das Lowend eines C-Kites konstruktiv bedingt
gewöhnlich immer kleiner ist.
Der GTS2 lebt halt von seiner Schnelligkeit. Man gleicht mangelnden Grundzug
durch schnelle Sinuskurven aus und einmal gut beschleunigt läuft's dann prima. In
der Welle spielt er seine Vorteile klar aus, man braucht sich nur auf die Welle
konzentrieren, der Kite ist immer da wo man ihn haben will und super einfach
neutral zu stellen ohne das er seine Lenkfähigkeit verliert.
Einmal abgestürzt und ausgelöst entwickelt der Kite immer noch einen gewissen
Restzug, der sich aber noch recht gut händeln läßt. Besonders positiv fiel uns
der für einen C-Kite sehr guten Relaunch auf.
Leider wird immer mit "all in one" geworben, was grundsätzlich ja auf jeden Kite
zutrifft , aber die Prioritäten beim GTS2 liegen nicht unbedingt im gutmütigem
Cruisen, den Upwindfähigkeiten oder im Sprungvermögen, dafür steht wohl eher der
Riot, den man für die ersten Kitejahre wohl eher bevorzugen sollte.
Wer allerdings schon etwas länger unterwegs ist und einen Kite mit C-Kite-Genen
für saubere Loops, schnelle Tricks hooked, unhooked oder Performance für die
Welle haben möchte, wird wohl eher zum GTS2 greifen. Da liegen eindeutig seine
Stärken.
In wie weit sich der GTS2 in der starken Konkurrenz von Torch, Vegas, RPM, etc.
behauptet, wird man sehen.
Uns machte der GTS2 jedenfalls mächtig Spaß.