Test 8/9/10er Bandit 5 (Oktober 2011 - Porto Rotondo)
Mal sehen was der so hält, soll ja wieder alles besser geworden sein....
Erst mal fällt die Tasche mit neuem Design auf, sonst ist aber alles so wie gewohnt. Die Bar hat
endlich wieder die altbewährte Schlaufe zum Auslösen der Safety, der Bommel für den
Adjuster blieb erhalten. Mit recht so, denn der Safetybommel vom Vorjahr riß
schon mal gerne ab. Beim genaueren Hinsehen stellt man fest das die
Aluoberfläche der Bar behandelt wurde, das war auch dringend notwendig, denn hat man
bei der Vorgängerin mal vergessen das Salzwasser abzuspülen, fing die unter der Neoprenbeschichtung
an zu korrodieren, was zu deren Ablösung führte. Mit etwas Pattex bekam man das
aber schnell wieder in den Griff. So ist es aber besser, eine wirkliche
Verbesserung bei der neuen Bar.
Bin nun gespannt wie der fliegt..........warte auf Wind.
Endlich Wind, zwar recht böig so zwischen 13 und 20kn. Was kann man am B4
wirklich noch verbessern, meiner Meinung nach nicht sehr viel, nur einige kleine
Details, mal sehen....
Beim Aufpumpen fällt sofort der geringe Durchmesser der Fronttube auf, ebenfalls
die neue Art die Struts an der Fronttube zu befestigen. Die 10 PSI lassen die Frottube mächtig hart werden, kann ja nur gut sein. Der Kite fühlt sich etwas
leichter als der Vorgänger an, müßte er ja auch. Außerdem fällt auf das wieder
mehr Fläche im Center ist.
Der Start ist wie gewohnt einfach und es ging mit Trax4 134/39 aufs Wasser.
Dort merke ich zunächst wenig Unterschiede, aber nach einiger Zeit
fallen doch ein paar Veränderungen auf. Die Bar hatte nicht mehr so viel Zug an
den Steuerleinen wie beim B4, angenehm finde ich. Trotzdem setzte der der Schirm jeden Lenkimpuls
sofort um und das selbst bei etwas durchhängenden Steuerleinen. Man merkt
sofort, wie auch beim B4, wo der Schirm steht, alles wirkte aber irgendwie noch
etwas runder und weicher. Die ersten Sprünge gelingen sofort und man erkennt
welches Potenzial der Bandit hat. Auch hier ging alles etwas weicher und softer. Über
Low-und Highend ließ sich noch
nicht sagen, leider waren an diesem Tag keine sehr guten Bedingungen und
vielleicht waren einige Eindrücke doch recht subjektiv.
2. Tag
14-23kn NO, Porto Rotondo, Welle, etwa 1m (mit Trax4 139/39)
Dieses mal war der Wind doch recht konstant und nach 3 Stunden auf dem Wasser
kamen ein paar neue Erkenntnisse hinzu.
Im oberen, wie auch im unteren Windbereich dreht der B5 rund und gleichmäßig.
Beim Loop entwickelt er nicht ganz so viel Power wie sein Vorgänger, was das
Handling eindeutig noch kontrollierbarer macht. Das übliche "Loch" in der
Aufwärtsbewegung der Sinuskurve ist kaum zu spüren. Das ist auch in der Welle
von Vorteil. In dieser Disziplin punktet der B5. Meiner Meinung der erste
Bandit der in der Welle richtig gut geht und mächtig Spaß macht.
Über Low-und Highend Eigenschaften kann ich immer noch nichts sagen. Bis 20kn
war es jedenfalls nicht nötig am Adjuster zu ziehen.
Mai-Juli
2012--------Porto Liscia ---------Fazit
Nach super windreichen Tagen sind nun alle Größen
ausgiebig geflogen und Zeit ein Fazit zu ziehen:
Mit dem B5 hat f-one eindeutig der besten Bandit auf den Markt gebracht
und sogar den schon sehr gelungenen Bandit 4 nochmals übertroffen.
Wichtig ist nur das man den so weit aufpumpt wie die Kitepumpe es nur hergibt.
Tut einem schon fast weh und man hat Sorge das da was platzt, aber Fehlanzeige..
alle Nähte halten und man sieht keine Schwachstellen.
Pumpt man zu wenig ändern sich die Flug- und Relaucheigenschaften drastisch, der
Kite zappelt in den Böen, rupft an der Bar und neigt zum Einknicken in der
Mitte. Besonders bei den großen Größen macht sich zu wenig Luftdruck besonders
bemerkbar.
Im ziemlich gedepowerten Bereich ist der Strömungsabriss bei Böen am Kite etwas
abrupt, was sich durch heftiges Rucken an der Bar bemerkbar macht. Einfach dann
eine Nummer kleiner fliegen und alles ist wieder Bestens.
In der Welle macht der richtig Spaß, direkt, schnell, halt so wie man's braucht.
Der B 5 ist für alle Könnensstufen geeignet und kann in allen Bereichen
problemlos mithalten, paßt meiner Meinung aber mehr zu einem etwas aggressiveren
Fahrer, der eine sehr schnelle Reaktion des Kites erwartet.
Qualität und Verarbeitung sind wie immer sehr gut. Die Bar leicht, aufgeräumt
und funktionell. Die Safety mit Klett ist vielleicht etwas antiquiert,
funktioniert aber einwandfrei und läßt sich im Wasser prima wieder
zusammenbauen.
Lieferung von allen Ersatzteilen über Jörg's f-one-pro-Shop in Hamburg
funktioniert ebenfalls bestens.
1 Saison
Bandit 5
Als völlig gelungen und in allen Bereichen einsetzbar präsentierte sich der B5
für uns in dieser Saison. Er kommt der Superlative " all in one Kite",
recht nahe, bekommt zwar nirgendwo die volle
Punktzahl, mischt aber immer ganz weit oben mit und wird auch dem sportlich
ambitionierten Kiter voll gerecht. Ein Leichgewicht was mit den 3 Struts und
reduziertem Durchmesser der Fronttube kaum in Performance und Stabilität hinter
einem 5 Struter zurückbleibt, .....wenn man ihn knallhart aufpumpt. Das
Experiment mit nur 3 Struts ist wie beim B4 auch beim Bandit 5 voll aufgegangen.
Eine echte Herausforderung für f-one das nun weiter zu optimieren. Hoffentlich
nichts komplett Neues, etwas Modellpflege wäre die richtige Richtung. Gespannt
warten wir auf Bandit 6